IBM PVU-Lizenzierung
„Processor Value Unit“ (PVU) ist eine Maßeinheit, mit der eine IBM-Software lizenziert werden kann. Die Anzahl der erforderlichen PVU-Nutzungsrechte basiert auf dem Prozessormodell und auf der Anzahl der Prozessoren, die der Software bei der Ausführung zur Verfügung gestellt werden. Im Kontext der PVU-basierten Lizenzierung definiert IBM weiterhin jeden Prozessorkern auf einem Chip (Socket) als einen Prozessor. Ein Dual Core-Prozessorchip hat somit beispielsweise zwei Prozessorkerne.
Im Snow License Manager wird die IBM PVU-Lizenzierung mithilfe der Metrik „PVU“ verwaltet, die so definiert ist, dass die PVU-Werte des Computers als Basis für die Compliance-Berechnung herangezogen werden.
Das Werkzeug ILMT (IBM License Metric Tool) bestimmt bei der Erhebung der Inventardaten für jeden Computer automatisch den benötigten PVU-Wert. Diese Informationen können automatisch in Snow License Manager integriert werden, um bestimmen zu können, welcher PVU-Wert für jede Installation zu verwenden ist. Die Integration der ILMT-Daten erfolgt mithilfe von Snow Integration Manager (SIM).
Informationen über PVU-Werte werden in Snow License Manager an den folgenden Stellen angezeigt:
In der Ansicht Liste aller Computer anzeigen kann die Spalte PVU pro Kern über die Spaltenauswahl hinzugefügt werden.
In der Detailansicht Computer und auf der Registerkarte Informationen finden Sie Angaben zu PVU pro Kern.
Der Administrator wird darüber hinaus auf eventuelle Lizenzen für IBM-Software hingewiesen, die mit einer anderen Metrik als „PVU“ registriert sind. Diese Informationen werden an der folgenden Stelle angezeigt:
In der Warnung Es gibt [n] Lizenzen mit Metriken, die mit der PVU-Lizenzierung von IBM-Anwendungen nicht kompatibel sind. Diese Warnung wird in Lizenzübersicht angezeigt.
Vollkapazität und Subkapazität
Einige Softwareprodukte von IBM, die auf der Basis der Metrik „PVU“ lizenziert und in einer virtuellen Serverumgebung verteilt werden, können entsprechend der Vollkapazität oder der Subkapazität lizenziert werden (Virtualisierungskapazität).
Vollkapazität
Die Anzahl der erforderlichen PVU-Lizenzen hängt von der Kapazität des physischen Kerns (d. h. jedes aktivierten physischen Prozessorkerns) in dem Servercomputer ab, auf dem die IBM-Software installiert ist.
Subkapazität
Die Anzahl der erforderlichen PVU-Lizenzen hängt von der Kapazität des virtuellen Kerns einer Partition oder einer virtuellen Maschine ab, die für die IBM-Software zur Verfügung steht.
Die Summe aller auf der Basis der Subkapazität ermittelten Bedarfswerte darf nicht größer als die Vollkapazität des physischen Servers sein, der als Host für die virtuellen Maschinen fungiert. Informationen über Installationen, die auf der Basis der Subkapazität lizenziert werden können, werden mit dem Werkzeug ILMT erfasst und können mithilfe von Snow Integration Manager (SIM) in Snow License Manager integriert werden.
Anmerkung
Damit eine Lizenzierung auf der Basis der Subkapazität überhaupt möglich ist, müssen alle virtuellen Maschinen eines Hosts durch das Werkzeug ILMT erkannt werden. Ist dies nicht der Fall, muss die Lizenzierung für den Host auf der Basis der Vollkapazität erfolgen.
Snow License Manager weist den SAM-Administrator auf Computer hin, auf denen IBM-Anwendungen unter Verwendung der Metrik „PVU“ ausgeführt werden, für die im Werkzeug ILMT keine Informationen vorliegen. Die Informationen werden an den folgenden Stellen angezeigt:
In der Warnung Es gibt [n] Computer, auf denen PVU-basierte IBM-Produkte ohne entsprechende ILMT-Daten installiert sind. Diese Warnung wird in der Computerübersicht angezeigt.
Im Bericht Computer mit PVU-basierten IBM-Produkten ohne ILMT-Daten anzeigen.
Weitere Hinweise zu Softwareprodukten, Virtualisierungstechnologien und Prozessortechnologien, die für eine Lizenzierung auf der Basis der Subkapazität in Frage kommen, finden Sie in der Dokumentation von IBM.